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Der Einfluss des Leitzinses

Immer wieder hört man in den Wirtschaftsnachrichten davon: der Leitzins. Doch die wenigsten wissen, welchen Einfluss dieser bedeutende Zins auf die heutige Wirtschaftslage hat. 

Festgelegt wird der Leitzins von der Zentralbank. In Fall des Euros ist es die Europäischen Zentralbank. In den USA legt die Federal Reserve den Leitzins für den US-Dollar fest. Jede Währung hat ihren eigenen Leitzins. Dieser zeigt den Zinssatz an, zu dem sich Banken bei der Zentralbank Geld leihen können. Ist der Leitzins, wie in den vergangenen Jahren, niedrig, bedeutet das, dass die Banken weniger Zinsen zahlen, wenn sie sich Geld leihen. Aber auch, weniger Zinsen bekommen, wenn sie Geld dort lagern. Banken orientieren sich bei ihren eigenen Zinsen sehr oft an dem Leitzins.

Dementsprechend hat der Leitzins eine hohe geldpolitische Bedeutung, die sich auch auf verschiedene Zweige des alltäglichen Lebens auswirkt.

Devisenhandel

Da der Leitzins unabdingbar mit der Währung verbunden ist, lässt sich seine Auswirkung auf den Devisenhandel absolut nicht abstreiten. Im Gegenteil, er ist einer der Schlüsselfaktoren für die Volatilität des Finanzmarktes. Angebot und Nachfrage von Währungspaaren werden von der Festlegung des Leitzinses bestimmt. Je attraktiver der Zinssatz, desto attraktiver ist auch das Währungspaar. Wird der Leitzins angehoben, wenn auch nur gering, steigt auch die Attraktivität der jeweiligen Währung. Dies resultiert auch in einem höheren Wert der Devisen, worauf Anleger der gehandelten Währungen spekulieren. Broker, wie Skilling, bieten hervorragende Demoversionen an, woran Interessierte diese Auswirkungen risikofrei beobachten und ohne echten Einsatz nutzen können. Anhand weiterer Daten gehen einige Trader auch so weit, mithilfe des Devisenhandels auf die Änderungen des Leitzinses zu spekulieren. Daten wie Arbeitslosenzahlen, Konjunkturdaten und CPI können die Zentralbank dazu veranlassen, den Leitzins anzupassen, was den Wert des Euros und damit den Währungspaaren mit Euro beeinflusst.

Privatvermögen

leitzins

Der Leitzins hat auch indirekte Auswirkungen auf das Privatvermögen, sprich Kredit- und Sparzinsen. Wie oben bereits erwähnt, nutzen Banken diesen Leitzins gerne als Orientierung für ihre eigenen Zinsen. Ein hoher Leitzins bringt in aller Regel hohe Zinsen für Sparer, aber auch hohe Zinsen für Kreditnehmer gleichermaßen – und genauso umgekehrt bei einem niedrigeren Leitzins. Sparer hoffen also immerzu darauf, dass die EZB den Leitzins in naher Zukunft wieder anhebt, sodass es keine Negativzinsen auf dem Sparbuch gibt.

Inflation

Eine der zentralen Aufgabe der EZB ist es, die Wirtschaft des Währungsverbundes am Laufen zu halten, sprich der Inflation entgegenzuwirken. Mithilfe des Leitzinses kann der Fluss des Geldes enorm beeinflusst werden, denn er soll größeren Preisschwankungen in unserem Wirtschaftssystem entgegenwirken. Steigen die Preise zum Beispiel immer weiter an, ohne dass die Gehälter der Arbeitnehmer steigen, beginnt eine Abwärtsspirale, die kaum noch aufzuhalten ist. Die Menschen können sich in diesem Szenario immer weniger leisten, sodass Firmen bestimmte Aufträge verlieren, diese müssen dann unter Umständen Arbeitnehmer entlassen, was wiederum zu weniger Gehältern führt und so weiter. Um die Wirtschaft dementsprechend am Laufen zu halten, senkt die Zentralbank den Leitzins, um so Kredite attraktiver zu machen. Diese sorgen dann dafür, dass Investitionen und Aufträge erteilt werden und dementsprechend das Geld im Fluss bleibt.