Was ist eine Mittelstandsanleihe?
Eine Mittelstandsanleihe ist eine Form der Unternehmensanleihe. Sie stellt eine Alternative zu einem Bankkredit dar. Bei einer Unternehmensanleihe leiht sich ein Unternehmen – in diesem Fall der FC Schalke 04 – von Dritten – anderen Unternehmen oder Privatpersonen – Geld für eine festgelegte Laufzeit. Im Gegenzug dazu zahlt das Unternehmen den Geldgebern Zinsen.
Derartige Anleihen werden über die Börse ausgegeben. Anders als bei einer Aktie, erwirbt der Zeichner einer Anleihe keine Anteile am Unternehmen, sondern vergibt letztlich nichts anderes als einen Kredit. So kann sich auch kein Mäzen über die Hintertür einschleichen und den Verein übernehmen. Das ganze gibt es auch eine Nummer kleiner: Bei einer so genannten „Fananleihe“ möchte man vor allem die Anhänger als Kreditgeber gewinnen.
Die Mittelstandsanleihe des SO4 war für viele Anhänger eher uninteressant, immerhin wurden die Anteile bei 1.000 Euro gestückelt. Am 11. Juni 2012 ging die Anleihe an der Frankfurter Börse in den Handel. Die Verzinsung liegt bei 6,75 Prozent über eine Laufzeit von 7 Jahren. Einnahmen von 50 Millionen Euro hat sich der Bundesligist aus Gelsenkirchen versprochen. Letztlich sind es aber „nur“ 35 Millionen Euro geworden. Warum so wenig?
Faktor Gewinnmaximierung
Anders als herkömmliche Unternehmen, haben Fußballvereine nicht die Gewinnmaximierung zum Ziel, sondern den größtmöglichen sportlichen Erfolg. Und selbst trotz guter Strukturen ist Erfolg im Fußball nicht planbar. Das Risiko spielt – wie bei allen Anlageobjekten – also auch hier immer mit.