Viele Direktbanken, aber auch Finanzseiten im Internet bieten Ihnen die Möglichkeit, ein Musterdepot zu führen. Das Prinzip ist vergleichbar mit den populären Managerspielen im Fußball: Sie spielen mit virtuellem Geld und können sich davon ein Depot anlegen, das sich nach den realen Kursen richtet. Auf diese Weise können Sie sich mit den Gesetzmäßigkeiten des Aktienmarktes vertraut machen, ohne direkt Ihr eigenes Geld einzusetzen.
Ein gutes Musterdepot sollte folgende Funktionen bieten:
- kostenlose Registrierung
- gesicherter Login
- Löschfunktion (damit Sie als Benutzer Ihre Spuren im Netz auch wieder tilgen können)
- Sie sollten die Möglichkeit haben, mehrere Musterdepots einzurichten. Diese sind idealerweise unterteilt in Aktien, Fonds, Anleihen, Zertifikate oder Optionsscheine
- Einsicht über die Entwicklung Ihrer Wertpapiere
- Begrenzungen für den Kauf oder Verkauf (so genannte „Limits“)
- Anzeige der Börsenkurse in Echtzeit
- eine Alarmfunktion, die Sie per E-Mail oder SMS informiert, wenn beispielsweise Ihre Limits überschritten werden
Vorteile und Nachteile abwägen
Der große Vorteil eines Musterdepots ist, dass Sie es auch neben Ihren eigenen Wertpapieren pflegen können. So können Sie etwa herauszufinden, wie sich das eigene Portfolio unter bestimmten Bedingungen entwickeln würde. Der Nachteil ist, dass Sie unter virtuellen Bedingungen möglicherweise mehr riskieren, als wenn Sie mit Ihrem eigenen Geld spekulieren würden. Das verfälscht die Ergebnisse und lässt Sie möglicherweise für die Realität falsche oder unvernünftige Schlüsse ziehen. Daher sollten Sie ein Musterdepot als nette Spielerei betrachten – nicht mehr und nicht weniger. Dennoch ist es interessant, um den Aktienmarkt besser zu verstehen, ein Gespür zu entwickeln und Zusammenhänge zu erkennen.