Innovation ist ein entscheidendes Kriterium, wenn es um das Wachstum und die Zukunftssicherung geht, vor allem im Zuge der Digitalisierung. Wer im Wettbewerb bestehen will, braucht eine zeitgemäße Managementkultur, die moderne Strukturen, effiziente Prozesse und überzeugende Produkte schafft und vorantreibt. Diese Eigenschaften spiegelt die Innovationsfähigkeit wieder – doch bei welchen Unternehmen wirkt das Potenzial auch spürbar nach außen? Dieser Frage ist das Analysehaus ServiceValue in Kooperation mit dem führenden Informationssender WELT nachgegangen. Für die Untersuchung wurden über 300.000 Führungskräfte-Urteile zur Innovationskraft deutscher Unternehmen eingeholt.
Methode
Fällt es auch nicht leicht, konkret zu bestimmen, was genau eine Innovation ist oder ob ein Unternehmen tatsächlich vermag, echte Innovationen durchzuführen, so kann doch vorausgesetzt werden, dass Personen, die Verbraucher und zugleich Beteiligte der Wirtschaft sind, aufgrund ihres „doppelten“ Hintergrundwissens und Erfahrungen eine Vorstellung davon haben, welchen Unternehmen eine erhöhte Innovationskraft am Markt wie auch intern zugeschrieben werden kann und welchen nicht. Insofern wurden ausschließlich Führungskräfte (ab Gruppenleiter/in) zur Befragung eingeladen. Bewertet wurden insgesamt 260 Branchen mit jeweils maximal 20 Unternehmen. Um eine hinreichende Inzidenz zu gewährleisten, wurden die nach Mitarbeiterzahl größten Unternehmen ausgewählt. Die Befragung erfolgte eigeninitiiert und ohne Einbindung der untersuchten Unternehmen.
Auswertung
Für jedes Unternehmen wurde über eine fünfstufige Zustimmungs-Skala von „trifft voll und ganz zu“ (1) bis „trifft nicht zu“ (5) der empirische Mittelwert ermittelt. Liegt dieser innerhalb der jeweiligen Branche niedriger (= besser) als der Branchen-Mittelwert, wird dem Unternehmen eine „hohe Innovationskraft“ zugeschrieben. Liegt der Eigenwert zusätzlich niedriger (= noch besser) als der Mittelwert dieser „überdurchschnittlichen“ Gruppe, wird dem Unternehmen eine „sehr hohe Innovationskraft“ zugeschrieben. Das Unternehmen, welches innerhalb seiner Branche den höchsten Eigenwert aufweist, erhält die Auszeichnung „höchste Innovationskraft“ und gilt als Nr. 1 der Branche.
Innovationskraft nachgewiesen
Die Untersuchung identifiziert auf Basis der Führungskräfte-Urteile insgesamt 1.276 Unternehmen als Preisträger für ihre „Innovationskraft“. Eine besonders hohe Zustimmung zeigt sich beispielsweise bei den Unternehmen Bose, Samsung, Miele und Lindt & Sprüngli. Die folgende Tabelle ist ein Auszug und führt weitere Nr. 1 Unternehmen auf, die das Prädikat „Höchste Innovationskraft“ und einen Mittelwert von < 2,0 aufweisen.
Branche / Unternehmen / Mittelwert
Audiohersteller -- Bose -- 1,87
Elektronikhersteller -- Samsung -- 1,90
Haushaltsgroßgerätehersteller -- Miele -- 1,91
Süßwarenindustrie -- Lindt & Sprüngli -- 1,91
Kamerahersteller -- Canon -- 1,94
Softwarehersteller -- Microsoft -- 1,96
Optoelektronik -- Carl Zeiss -- 1,96
Elektrotechnik -- Siemens -- 1,97
Porzellanhersteller -- Villeroy & Boch -- 1,97
Versandhandel Vollsortiment -- Amazon -- 1,97
Drogerien -- dm Drogerie -- 1,98
Grillhersteller -- Weber -- 1,99
„Die Innovationskraft eines Unternehmens entscheidet langfristig über die Wettbewerbsfähigkeit und letztendlich über die Existenz eines Unternehmens“, kommentiert Dr. Claus Dethloff, Geschäftsführer der ServiceValue GmbH, und ergänzt, „eine entsprechende Handlungsorientierung muss aber auch die Mitarbeiter einbeziehen, die für die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens unentbehrlich bleiben.“
Hintergrundinformationen
Die Auszeichnung als „WELT-Preisträger Unternehmensführung“ mit der Ausrichtung Innovationskraft erfolgt allein über Führungskräfte-Urteile. Die Befragung erfolgt in Kooperation mit dem Informationssender WELT. Dabei werden von 2.867 untersuchten Unternehmen insgesamt 1.276 mit dem Prädikat „höchste“, „sehr hohe“ oder „hohe“ Innovationskraft ausgewiesen. Das komplette Ranking finden Sie unter: Deutschlands innovativste Unternehmen