Das chinesische Handelsministerium hat Ermittlungen wegen vermeintlicher Dumpingpreise und staatlicher Beihilfen gegen europäische Weinexporteure angekündigt. Beschwert hätten sich einheimische Weinbauern, nach deren Aussage, Europäer mit subventionierten Weinen immer stärker auf den chinesischen Markt drängten.
Diese Vorwürfe wies ein Sprecher der EU-Landwirtschaftskommission zurück. Es gäbe kein Dumping bei europäischen Weinen auf dem chinesischen Markt. Experten sehen im Vorgehen Pekings eine mögliche Retourkutsche, mit der vor allem die südeuropäischen Unterstützer der EU-Entscheidung gegen chinesische Solarmodule.
So würde Deutschland beispielsweise kaum durch Strafzölle beeinflusst, da der Weinexport lediglich ein jährliches Volumen von 13 Millionen Euro umfasse, während Frankreich Weine im Gesamtwert von fast einer Milliarde Euro nach China exportiere. Entsprechend bezeichnet das französische Handelsministerium die Drohungen als unangemessen und sogar verwerflich.
Die deutsche Bundesregierung warnt in diesem Zusammenhang vor einer weiteren Eskalation, um einen drohenden Handelskrieg mit China zu vermeiden.