Maastricht-Vertrag, Konvergenz- und Stabilitätskriterien, Haftungsausschluss für andere Länder – viele Versprechen von damals sind mittlerweile gebrochen worden. Da ist es durchaus nachvollziehbar, dass die deutsche Bevölkerung der Gemeinschaftswährung mittlerweile mehrheitlich kritisch gegenübersteht.
Der Ausstieg aus dem Euro beziehungsweise ein Zerbrechen der Währungsunion scheint da nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Wäre da nicht das von der Politik aufgebauschte Droh-Szenario, dass ein Ausstieg den deutschen Steuerzahler teurer käme, als die Krisenländer mit immer weiteren Hilfspaketen zu retten.
Daher haben wir mal ein paar Argumente zusammengetragen, die für oder gegen den Euro sprechen:
Pro Euro:
- Durch den Wegfall von Umtausch- und Absicherungskosten spart die Industrie Geld.
- Anfallende Transaktionskosten ohne Euro sind erheblich.
- Deutsche Unternehmen sparen im Außenhandel jährlich Milliarden ein.
- Bei Reisen ins europäische Ausland fallen Wechselgebühren weg.
- Ein Preisvergleich zwischen Euroländern ist transparenter.
- Euro ist für Deutschland unterbewertet.
- Exportwirtschaft profitiert von der Euroschwäche.
Contra Euro:
- Export in andere Euro-Länder ist durch den Euro von 46 auf 37 Prozent gesunken.
- Steuerzahler haftet für Schulden von Krisenländern.
- Eine starke Währung wie die DM zwingt die Industrie produktiver und innovativer zu werden.
- Krisenländer sind ohne Euro besser dran.
- Der Euro gefährdet derzeit den Europäischen Frieden.
Sicherlich ist ein abrupter Euro-Ausstieg kaum möglich und wäre mit erheblichen Kosten verbunden, aber auch ein Verbleib in der Währungsunion kostet immer weitere Steuer-Milliarden.