„Inflation ist der periodisch wiederkehrende Beweis für die Tatsache, dass bedrucktes Papier bedrucktes Papier ist.“ Der Ökonom Helmar Nahr prägte diese Weisheit und trifft damit ins Schwarze. Es ist auch geschichtlich immer wieder belegt worden, dass dauerhafte Vermögenswerte nur mit Sachwerten aufgebaut wurden.
Aber was ist eigentlich der Unterschied zwischen Sachwerten und Geldwerten?
Wie der Name bereits vermuten lässt, handelt es sich bei Sachwerten um Anlagegegenstände, die in physischer Form existieren. Dazu gehören zum Beispiel Immobilien, Gold, Silber und Aktien, aber auch Investmentsfonds, die in Sachwerte investieren, oder Schiffsbeteiligungen.
Im Gegensatz dazu stellen Geldwerte eine Anlageform dar, die auf unserer Papiergeldwährung beruhen. Typische Geldwerte sind beispielsweise Bargeld, Sparbücher, Festgeld, Bausparverträge sowie deutsche Kapitalbildende Lebensversicherungen oder Rentenversicherungen.
Problematisch können Geldwerte dann werden, wenn die in Umlauf befindliche Papiergeldmenge nicht mehr durch Goldreserven gedeckt ist. In diesem Fall wachsen Geldmenge und Staatsverschuldung immer weiter. Aus der Geschichte wissen wir heute, dass ein Papiergeldsystem selten mehr als zwei oder drei Generationen überlebt hat.
Sachwerte sind inflationssicherer
Früher oder später kommt es zu einer Geldentwertung. Das kann schleichend passieren (Inflation) oder schlagartig passieren (Währungsreform). In beiden Fällen verlieren reine Geldanlagen ihren Wert. Sachgüter wie Immobilien, Grundstücke oder Gold bleiben aber physisch erhalten und werden nach der überstandenen Krise wieder im Wert steigen.
Plant man eine individuelle Anlagestrategie, sollte man dies berücksichtigen. Als Empfehlung gilt: Geldwerte sind in erster Linie für die Sicherung des Alltags geeignet. Auf einem Sparbuch oder als Tagesgeld kann man ein paar Gehälter parken, um unvorhergesehen Reparaturen wie eine kaputte Waschmaschine zu bezahlen. Auf mittlere bis lange Sicht sollten Sie Ihr Kapital aber lieber in Sachwerte investieren, um Ihre Kaufkraft zu sichern und bei einer schleichenden oder schlagartigen Geldentwertung nicht all Ihr Kapital zu verlieren.